endlich angekommen. …

Nach der herrlich entspannten Busfahrt meldete ich uns an der Rezeption an.

 

Wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt schone ich lieber meine Nerven als mein Portemonnaie und so erklärte mir der hübsche Mann wo sich genau unser Familienzimmer befand.

 

Das Hotel war eine herrliche Bungalowanlage die sich ziemlich lang um die vielen Pools zog.

 

„Für sie und ihre Familie haben wir ein schönes Zimmer in dem Familienbereich hergerichtet“ verdarb mir der hübsche Angestellte gleich erstmal die Laune.

 

Familienbereich? Nur weil ich mit 2 Kindern reise bin ich noch längst nicht tolerant. Eine Rabenmutter müsst ihr wissen, liebt ihre Kinder über alles. Jedoch nicht die Nachtsschreienden Kindern von Fremden, die nur durch dünne Hotelwände von uns abgetrennt sind.

 

Ja ich muss mal wieder beichten. Ich bin sehr untolerant und es gibt mehr Kinder in meinem Umfeld, die ich nicht ausstehen kann als Erwachsene. Einige wissen alles immer besser und andere sind nur am heulen selbst wenn man ihnen ein Lolly anbietet.

 

Einige Hotels verzichten mittlerweile ganz auf Familien, denn sie wollen ihr Haus Kinderfrei haben.

 

Während diese Einrichtungen in den sozialen Medien einen riesen Shitstorm verursachen, bekommen sie bei mir standing Ovation.

 

Mein Mann und ich sind auch des öfteren in den Genuss von einigen freien Tagen gekommen und haben garantiert dafür nicht ein Familienhotel gebucht. Man gönnt sich ein paar Tage Ruhe und muss sich nun das Geschrei wildfremder Kinder antun? Nein danke. Ich nicht. Mittlerweile kann ich die Rentner an den Poolliegen auch verstehen, die griesgrämig dreinschauen, wenn die Kids sie zum x-ten mal mit den Wasserpistolen getroffen haben.

 

Vielleicht hat der arme Mann nach einem stressigen Berufsleben sich sehr auf eine ruhige Rente gefreut, die gemeine Schwiegertochter meint mal wieder was für ihre Karriere tun zu müssen und hat Oma und Opa gleich für die drei Jungs mit akuter Adhs eingeplant. Und der arme Opa wollte genauso ein paar kinderfreie Tage verbringen.

 

 

Nun zurück zur Rezeption. Ich habe gelernt mir öfters mal auf die Zunge zu beißen und mich nicht unbedingt am ersten Tag bei dem Personal unbeliebt zumachen. Während unser Gepäck also ins Zimmer gebracht wurde, genossen wir zum ersten Mal in diesem Jahr die Sonne Spaniens und gönnten uns unser erstes Kaltgetränk an diesen Tag.

 

Bis…. nun…. bis wir an unser Zimmer ankamen und ich schon von weitem hörte….

 

„Schaut mal Timmi, Tschulia wer unsere Nachbarn sind. Ist das nicht toll!“.

 

Ja…..es war so hervorragend, dass ich einen sofortigen Heimflug auf jedenfall in Erwägung zog……