Da heute mal ausnahmsweise nicht viel passiert ist, möchte ich euch gerne was von unserem letzten Kitafest erzählen.

Wer kennt sie nicht,  die Drückeberger-Eltern die gar nicht erst zu der Veranstaltung kommen, aus Angst eingespannt zu werden? Nun so eine bin ich nicht. Ich bin eher die passive Helferin. Wenn es sein muss backe ich Apfelmus-Muffins aus Respekt der Ökoeltern gegenüber, und mit der Abgabe der unverzierten Törtchen (backen liegt mir gar nicht, mein Themengebiet ist eher das Kochen) ist meine Pflicht auch getan. Bringe ja schließlich zwei Kinder mit, die in der Statistik mitgezählt werden.

Mein Mann kommt zu fast allen Festen erst später, da seine Arbeit es nicht erlaubt 10 Tage Zusatzurlaub für den Kindergarten zu nehmen. Also eher der Drückeberger, wenn man so will.

Mein größtes Highlight aber sind natürlich die Überangergierten Eltern. Die selbstverständlich zu den Elternsprechern gehören und das ganze Fest mitplanen.

Alles fängt schon Wochen vorher an, wenn die ersten Listen für uns passive Eltern ausgehängt werden.

Nur wenige Lücken sind noch frei, da unsere Überangergierten Mütter ihre mehr oder weniger motivierten Männer zu doppelschichten Getränke- und Kuchenverkauf verdonnert haben.

Ich suche in der Liste für Speisen nach dem arbeitsintensivsten und sehe unsere lieben Mamis machen Gurkenkrokodile, Piratenkekse und Prinzessinentorte. Also bringe ich 3 Flaschen Apfelsaft und 3 Wasser mit. Damit beteilige ich mich gerne an dem Fest.

Und dann ist er da…. der von einigen langersehnte 5. Kitafest in diesem Jahr.

Mit einer 20 minütigen Verspätung komme ich also vollbeladen in der Kita an und speichere schon mal im Langzeitgedächtnis ab demnächst mich für Baguette einzutragen (ist leichter zu tragen).

Mit einem griesgremigen Blick werde ich schon herzlich empfangen:“Wir dachten schon Du kommst nicht.“

„Ihr werdet schon nicht verdursten“ gebe ich als kurze Antwort und mache mich auf nach Verbündeten Mütter die sich ganz hinten im Garten aufhalten.

Und nun….LET THE SHOW BEGIN. Wie professionelle Marktschreier rufen unsere Überangergierten Mütter die Kunden heran ( wusste ich doch das die Männer sich genauso drücken wie meiner ), verkaufen ihnen Kuchen, Getränke und fragen jedem Käufer, ob er den Restbetrag denn nicht gern für die Einrichtung spenden wolle.

Ich schaue mir das Spektakel noch ein wenig an und bekomme nun doch Kaffeedurst. Der Weg ist unvermeidlich. Ich bestelle also mein Kaffee und werde sofort befragt, welchen Kuchen ich möchte. Freundlich lasse ich mir jeden einzelnen erklären und stelle spezielle Fragen zu jedem zweiten ( sind da Nüsse drin? Ist das wohl H-Sahne?). Jetzt muss ich euch beichten, dass ich das nur mache, damit die Damen sich noch besser profilieren können. Zum Schluss der Beratung schaue ich auf meine Uhr und sage :“sorry, um die Zeit esse ich kein Kuchen mehr. Habt ihr auch an Würstchen gedacht? “

Dreimal dürft ihr raten, was es beim nächsten mal gab…..

Hallo liebe Damen und vielleicht auch der eine oder andere Herr. Als Mutter erlebt man auch wirklich jeden Tag so viel neues, dass ein Blog nicht reicht, sondern eine Reality tv-show angebrachter wäre.

Da bringe ich heute morgen gut gelaunt meine beiden Quälgeister in den Kindergarten bzw. Kindertagesstätte heisst es ja heute, und freue mich auf viele ruhige Stunden mit meiner Wohnung und mir selbst. Nachdem beide in den jeweiligen Gruppe abgegeben waren und das ein oder andere Pläuschchen mit den Erzieherin gemacht wurde, machte ich mich nichtsahnend auf dem Heimweg.

Da treffe ich meine Nachbarin Claudia, ebenfalls Doppelmutti, die genau wie ich ihre Kids in die Kita gebracht hat. Selbstverständlich nicht in unsere, da „ihre“ Kita ein besseres Konzept und über verschieden ausgebildete Fachkräfte verfügt. Doof nur, daß eine alte Jugendfreundin von mir dort arbeitet und sie die letzten 2 Plätze in der ganzen Stadt bekommen hat, sonst wäre sie auf die Warteliste gesetzt worden. Ich finde es lustiger sich doof zu stellen und andere reden zu lassen.

Nun ja…Claudia ist sehr redselig vor allem, wenn es um ihre eigenen Kinder geht. Also musste sie mir zum dritten mal erzählen, dass ihr Sohn ja schon Seepferdchen gemacht hat und er ist der beste Taucher in seinem Schwimmkurs. „Das ist aber toll“ antworte ich und heuchle Interesse. So begeistert wie sie erzählt will ich nicht die Illusion nehmen und ihr sagen, dass mir das nun wirklich piep egal ist.

Anschließend fragte sie mich, ob wir am Sonntag Zeit hätten, um uns im Indoorspielplatz zu treffen und quatschen.  „Nee…sorry. Samstag abend bin ich für die Großraumdisco verabredet.“

Das Lächeln verschwand unter einem entsetzlichen Blick als hätte ich ihr gerade eröffnet, dass meine Kinder gevierteilt wurden. Etwas quietschend brachte sie dann doch etwas heraus:“Was willst du da denn?“

„Na bestimmt nicht nur Cola trinken“ entgegnete ich natürlich wieder ohne nachzudenken.

„Und die Kinder?“ Das Entsetzen wurde immer größer.“Die nehme ich nicht mit. Mein Mann ist doch da.“ Immer noch ungläubig, dass meine Worte ernst gemeint waren, stoß sie einen neidvollen Satz aus:“Naja, musst du ja wissen, wenn du am nächsten Tag dann durchhängst“.

Ihr müsst wissen, ich bin nicht auf den Mund gefallen und manchmal antwortet mein Herz schneller als mein Verstand :“Weißt du Claudia, meine Kinder haben nicht nur eine Rabenmutter, die sich alle 5 Monate den Luxus des Ausgehens gönnt, sondern auch einen tollen Vater, der sich zu 100% um seine Kinder kümmern kann, auch wenn die Mama einen verkatterten Sonntag hat!“

Lasst euch nicht von anderen den Spaß am Leben nehmen!!!

 

Nun sitze ich hier im Kinderzimmer und warte auf dem verschmutzten Hellokitty-teppich das meine Prinzessin einschläft…

Dabei kommt mir die Frage auf, wie es wohl die Übermuttis machen????

Schläft dann eine 2 jährige noch im Familienbett? Sofort zucke ich mein Handy und schreibe einer mir bekannten „Übermutter“.

„Selbstverständlich…. wo denn sonst wenn nicht ganz nah bei mir“ bekomme ich mitgeteilt. Die kleine Linda brauche besonders viel Hautkontakt seit sie als Frühchen auf die Welt gekommen ist  (3 Tage vor Geburtstermin platzte die Fruchtblase und meine Freundin Sybille war ganz fest überzeugt ihr Kind wäre nicht reif und gehöre in ein Brutkasten – Übermutter halt!!!!)

Nun, meine Kinder schlafen seit Geburt im eigenen Bett – Rabenmutter halt!!!

Normalerweise lesen wir noch ein Buch zusammen, kuscheln und nach dem Gute-Nacht-Kuss verlasse ich das Zimmer. NORMALERWEISE.

Anscheinend hat meine Prinzessin doch etwas zuviel mit der kleinen Linda gespielt und die hat ihr erstmals verraten was für besondere Tricks man anwenden kann, um selbst beim einschlafen noch die Mama im Blick zu haben.

Nicht gut. Denn diese von meiner Tochter entwickelten Rituale können sich bis 10 Uhr abends hinziehen. Wunderbar. Vorallem wenn ich sie morgens um 7 für die Krippe wecken muss und sie total übermüdet Heulkrämpfe bekommt.

Dagegen hilft nur eins….. kein Kontakt mehr zu 3tage-zu-früh-geborene-Frühchen……

Kann aber auch einfach nur ne Phase sein….

Bye und bis zum nächsten Beitrag

 

 

 

Mütter gibt´s……

Eine Anekdote aus meinem Leben als Kindergartenmutti:

 

Vor dem Kindergarten kommt eine Mutter auf mich zu mit einem völlig gestresstem Gesicht. „Ich brauche deine Hilfe!!!“ Alles mögliche ging in dem Moment durch meinen Kopf…Krankheit….Scheidung…. Weltuntergang….NEIN!!! viel schlimmer….der allererste Kindergeburtstag. Und das in nur noch 4 Wochen (andere würden sagen „supi,noch 3 Wochen chillen bevor man sich Gedanken macht“).

Die Frage ist nun bestellt man einen Clown, Zauberer oder eine Riesenhüpfburg? Man geht dann doch in den Indoorspielplatz.

Das riesige Problem war, wie organisiert man das alles?

Ich, als bekennende „Rabenmutter“, bestelle die Kinder um eine Uhrzeit dahin und lasse sie 3 Stunden später abholen. Orga beendet.

Natürlich nicht. Die Kinder sollen abgeholt und gefahren werden. Bitte… wer sich 3-4 Rabauken im Auto antun will gerne…

Nächste Frage…“reicht ein Kuchen?“.

Halloooo…Kinder in einem Indoorspielplatz haben genauso viel Zeit und Lust zu Essen wie wir Mütter bei einem H&M-Ausverkauf.

„Ja…einer reicht“ war dann doch meine Antwort.

Nächste Frage: „Selber backen oder beim Konditor bestellen?“

Nur soo als tip: Bei jedem Kindergeburtstag danke ich Dr. Oetker das ich die Tortenböden nicht selber machen muss und die tollste Erfindung Backmischungen sind.

Meine Antwort: „Back mal lieber selber“

Und kam es….DER SATZ….

„ABER ES SOLL JA ALLES PERFEKT WERDEN!!!!“

Liebe Mamis und werdende Mamis… ich habe noch kein Geburtstagskind gesehen, dass beim Kerzen auspusten zu seiner Mutter sagt „Da hättest du dir aber mehr mühe geben können“

 

Deshalb meine Bitte: Stresst euch nicht. Denn ihr könnt keinen PERFEKTEN Geburtstag organisieren, wenn ihr selbst total gestresst mit einem Puls von 180 rumlauft. Genießt diesen Tag mit euren Kindern. das was sie sich am meisten wünschen sind fröhliche Eltern die ausgelassen mit ihnen und ihren Freunden spielen (Auch wenn es nur Muffins statt eine Piraten-fondant-torte gibt!)